Stammplatz

Die Kolumne




Trauerspiel Bolzplatzsterben



2021 riss man einen Bolzplatz im Bramscher Ortsteil Engter ab, um Platz zu schaffen für neuen Baugrund. Das beunruigt den Stammplatz massiv, steht doch auch das Waldrandstadion günstig, um hier ein paar reichen Familien ihren Traum vom Eigenheim zu ermöglichen. Wo sich die Kids aus den Mehrfamilienhäusern zum Kicken verabreden können? Das scheint zumindest die Stadt Bramsche wenig zu interessieren.


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"Leistungs-Hobbyfussball
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Was wie ein Widerspruch klingt, ist in Rheine schon seit Jahren Realität.
0:6, da wurden einem schon mal der Flaum an den Ohren wegrasiert, wenn die Spieler des FC Players aus drei Metern erbarmungslos abzogen. Oder bis zur Demütigung mit Antäuschungen gespielt, ja sich gelabt in dem Unvermögen der Gegner, die an diesem Hobbyturnier teilnahmen.


Mehrere sehr unerfahrene Akteure und Fussball-Neulinge im Team der Gartenstädter erlitten ihr Waterloo an diesem Samstag März 24´ in Papenburg, wo sich das "Hobbyturnier" zutrug. Fünf der angetretenen Gartenstädter kehrten danach dem Fussball den Rücken zu. Für immer. Was steckt hinter diesem Verein, der an vermeintlich spaßigen Turnieren teilnimmt und dabei rücksichtslos einen Gegner nach dem anderen zerpflückt und von Sieg zu Sieg marschiert?


Während unsere Torhüterin am Boden liegt, wird sich auf groteske Weise noch zigmal der Ball hin und her gespielt. Demütigende Kopfbälle auf der Linie, völlig unnötige Hackentricks, Gewaltschüsse aus kurzer Distanz.

Die Spur führt nach Rheine, dort ist der FC Players ansäßig, postet gerne mal die ruhmreiche eigene Vitrine voller blankgeleckter Pokale und Medaillen. Und dort trägt der FCP regelmäßig Turniere aus. Anders als in Papenburg jedoch mit Preisgeld. Und hier verschlägt es jedem Hobbyfussballer die Sprache: 2000 Euro gehen an den Sieger.
Wie ist das möglich?


Durch horrende Startgebühren von bis zu 200 Euro kommt schnell ein hohes Preisgeld zusammen. Jeder FBVer erinnert sich noch daran, wie auf perfide Weise der Kapitän der Players den FBV zu seinem Turnier einlud, in der Hoffnung das nächste rot-weiße Schwein abschlachten zu können. Und wo monetäres Blut fließt, da werden die ganz großen Fische angelockt: Hauptsächlich toxisch-männliche Teams von denen jedes von sich behauptet, den Längsten am Start zu haben.
Mannschaften aus Erfurt, Ingolstadt sogar Belgien treten dort an und auch der FCP gerät dann an seine Grenzen.
Wie kam es zu dieser Professionalisierung des Hobbyfussballs, wo Leistung und Spaß seit jeher ein Spannungsfeld liefern ?
Dazu mehr in der nächsten Kolumne.

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Soccerplätze in Deutschland


Die Weltmeisterschaft in Deutschland sorgte nicht nur für das bekannte Sommermärchen, sondern erfüllte auch die Wünsche Tausender Jugendlicher im ganzen Land. Denn 1000 solcher Mini-Felder mit der Größe von 14 mal 20 Meter finden sich vornehmlich an Schulen oder wie in Bramsche auf ehemaligen Rasenflächen. Auf dem Kunstrasen, das mit einem Granulat aufgefüllt wird, kann so auch im Winter trainiert werden, wenn den Bolzplätzen der Region die Maulwurfshügel zufrieren.


Auf dem Soccerplatz in Venne wurde sogar das Netz über das gesamte Spielfeld gespannt, das unangenehme Klinkeln beim Nachbarn, um den herübergeflogenen Ball aus dessen Garten zurückzubekommen, können sich dadurch zumindest die Venner sparen.



In Bramsche findet sich dagegen sogar noch ein weiterer Bolzplatz auf Naturrasen hinter dem Soccerfeld, der aber sehr selten benutzt wird und gegen den Kunstrasen den Kürzeren zieht.

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